Teile der Carolabrücke in Dresden in die Elbe gestürzt
https://www.saechsische.de/dresden/lokales/teile-der-carolabruecke-in-dresden-in-die-elbe-gestuerzt-6043494.html
https://www.saechsische.de/dresden/lokales/teile-der-carolabruecke-in-dresden-in-die-elbe-gestuerzt-6043494.html
Also mein erster Gedanke, wenn Teile einer Brücke in einen Fluss stürzen, ist sicher nicht das hier (screenshot).
Ich hab Bein der Überschrift auch erst an ein paar Brocken oder Teile vom Geländer gedacht.
Nee, das geht nicht. Die Schienen sind verbogen. Die werden die Schienen wohl bei der Erneuerung der Brücke demontieren und durch neue ersetzen müssen. Ich weiß nicht so recht, was sich der Verfasser des Textes gedacht hat. Etwa, dass die Straßenbahn auf den frei schwebenden Gleisen weiterfährt? T-Online
Ich weiß nicht so recht, was sich der Verfasser bei der Bildunterschrift gedacht hat. Etwa, dass die Straßenbahn auf den frei schwebenden Gleisen weiterfährt?
Kann sie ja nicht, weil die Schienen beschädigt sind...
Genau. Und der Asphalt auf dem Radweg hat auch Risse und Fehlstellen. Deshalb kann Dieser nicht befahren werden.
Krass - dachte gerade in Städten wird sowas echt engmaschig beobachtet und Strukturschwächen schnell erkannt bevor daraus so ein katastrophaler Schaden entsteht.
Und dann auch noch ohne Unfall und ohne aktive Vibrationen von Trams? Bin echt mal auf die Ursachenforschung gespannt
Edit: gerade ne Theorie gelesen dass der massive Temperaturumschwung eine der Ursachen sein könnte - hat sich plausibel angehört
Die Mängel an dem Bauwerk waren ja bekannt, vielleicht unterschätzt.
An der Carolabrücke gibt es seit einigen Jahren Bauarbeiten, auch weil bauliche Mängel festgestellt wurden. 2019 bis 2021 wurde das Stück elbaufwärts saniert, danach von 2022 bis 2023 das Mittelstück. Der jetzt eingestürzte Brückenzug elbabwärts ist der einzige Teil der Brücke, der noch nicht saniert ist.
wiedermal typisch Deutschland, dass die Fahrspuren für Autos vor dem Teil für ÖPNV und Fußgänger/Radfahrer saniert wurde...
Auf der anderen Seite (A) ist aber auch ein Geh- und Radweg. Die Belastung auf den beiden Brücken für Autos dürften wegen des gestiegenen Verkehrsaufkommens und schwereren LKW seit der Planungsphase in den 60ern stark gestiegen sein, wohingegen sich die Belastung auf der jetzt eingestürzten Seite (C) durch Straßenbahnen wahrscheinlich kaum verändert hat. Deswegen hat man wohl entschieden in der Reihenfolge A, B, C zu sanieren.
Alles für den heiligen Autoverkehr, der unter gar keinen Umständen gestört oder behindert werden darf.
Auf meiner Pendelstrecke auch: 4 Autofahrspuren je Richtung, und eigentlich ein Radweg auf Fahrbahnniveau. Da finden gerade Rohrarbeiten statt, deswegen ist er ein Stück gesperrt. Statt eine der 4 Fahrspuren auf diesem Stück als Radweg zu benutzen, ist die offizielle Lösung ein mehrminütiger Umweg über den Fußweg in einer Seitenstraße.
Genau, unter dem Radweg. Irgendwelche Sielarbeiten.
Aber für ca. 150 Meter darf halt keine der 4 Autofahrspuren „geopfert“ werden, denn das würde den heiligen Autoverkehr ja einschränken, darum wird der Radverkehr über eine lange Strecke auf den ’nen knappen Meter schmalen Seitenstraßenfußweg genötigt.
Die Mängel wurden unterschätzt oder haben sich seit der letzten Überprüfung "schlagartig" vergrößert.
Und selbst wenn nicht lagen doch zwischen den Sanierungen der beiden anderen Brückenteile jeweils nur 1 Jahr - d.h. rein logisch wäre der jetzt eingestürzte Teil doch dieses Jahr noch dran gewesen. Gab es solche Planungen?
Ja. Nächstes Jahr, 2025, wäre mit der Sanierung begonnen worden.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Carolabr%C3%BCcke_(Dresden)#Sanierungsma%C3%9Fnahmen_ab_2019
Wenn man aber davon ausgegangen wäre, dass Einsturzgefahr besteht, wäre die Brücke wohl zumindest für Straßenbahnen gesperrt worden.
Krass - dachte gerade in Städten wird sowas echt engmaschig beobachtet und Strukturschwächen schnell erkannt bevor daraus so ein katastrophaler Schaden entsteht.
Da sieht man, welches unglaubliche Glück wir haben, wenn mal eine Brücke wegen Baufälligkeit gesperrt wird. Fragt sich wie viele einsturzgefährdete Brücken noch so rumstehen, von denen wir das gar nicht wissen.
Selbst die, von denen wir um den Sanierungsbedarf wissen, sind viele: https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/bruecken-nrw-kaputt-100.html
Edit: gerade ne Theorie gelesen dass der massive Temperaturumschwung eine der Ursachen sein könnte - hat sich plausibel angehört
Hast Du nen Link oder weißt noch wo?
Edit: gerade ne Theorie gelesen dass der massive Temperaturumschwung eine der Ursachen sein könnte - hat sich plausibel angehört
Es gibt nicht so viele andere plausible Möglichkeiten. Wenn gestern noch Straßenbahnen drübergefahren sind, dann wäre die Brücke unter dieser Last schon gestern zusammengebrochen. Sturm gab es auch nicht und ich gehe mal davon aus, dass keine "Bearbeitungs"spuren gefunden wurden.
EDIT: Habe in einem anderen Artikel gelesen, dass die Brücke zwischen zwei Straßenbahnen zusammengebrochen ist, also wenige Minuten nachdem eine drübergefahren ist. Das kann dann natürlich schon den Rest gegeben haben, der dann unter dem Eigengewicht endgültig kollabiert ist.
Sonst käme noch eine Veränderung am Auflager in Betracht, also dass einer der Pfeiler abgesackt wäre. Das sind meistens aber auch graduelle Änderungen.
Wieso ohne die Vibrationen von Trams? Da laufen doch die Straßenbahngleise drüber. Es stand nur im Moment des Einsatzes glücklicherweise gerade keine Bahn drauf.
Das meinte ich ja
Der Bruch ist ja passiert als es augenscheinlich ruhig war auf der Brücke
Okay,ich gebe zu, ich hatte auf meiner Katastrophen-Bingokarte tatsächlich Brückeneinsturz für dieses Jahr, aber eine innerstädtische Brücke ohne Unfall/Naturereignis und nach offensichtlicher vorhergehender Kontrolle ist selbst für meine Maßstäbe krass.(Mein Job hat viel mit Katastrophen zu tun)
Die Warmwasserversorgung von Fernwärmehaushalten ist laut der Feuerwehr komplett zum Erliegen gekommen.
Zum Glück ist das nicht im Winter passiert.
Eine einzelne eingestürze Brücke in Dresden muss natürlich nicht viel heißen, aber in NRW zumindest gibt es einen massiven landesweiten Sanierungsstau.
Zum schlechten Zustand beigetragen haben demnach vor allem LKW: Der Güt[er]verkehr auf der Straße hat in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Neben der Anzahl der Lastwagen hat auch deren Gewicht zugenommen: Die zulässigen maximalen Achslasten und Gesamtgewichte sind über die Jahrzehnte immer weiter erhöht worden. Beides zusammen führt seit Jahren zu einer Belastung der Brücken, die die Annahmen zum Zeitpunkt ihres Baus bei Weitem übertreffen.
Würde mich nicht wundern wenn sich da ein größeres Problem verbirgt.