Nachdem ich über deinen Vorschlag weiter nachgedacht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dein Vorschlag unbrauchbar ist. Es beginnt mit den Tokens. Wenn die Tokens keine identifizierbaren Informationen enthalten sollen, dann muss die Tokengenerierung für alle Leute gleich sein. Dann kann die Generierung reverse-engineered werden, was nur dazu führt, dass Schüler auf dem Pausenhof jetzt Tokrngeneratoren tauschen.
Es geht weiter mit dem IdP. Wo sitzt der denn? Sitzt der beim Staat? Dann muss der Staat eine Datenbank vorhalten, mit denen er deine Anmeldedaten abgleichen kann. Diese Datenbank wird bestimmt auch überhaupt nicht gehackt oder geleaked.
Wenn der Perso wie ein YubiKey in Token ausstellt, dann brauch jeder Hardware, die mit dem Perso interagieren kann.
Wenn man eine App braucht, um mit einem digitalen Perso ein Token auszustellen, dann hat man sich das trojanische Pferd schon ins System geholt. Andernfalls, viel Glück dabei, den Staat davon zu überzeugen, deinen digitalen Perso in FOSS Apps ablegen zu können.
Die Verifizierung ist der nächste Knackpunkt. Wie will man denn jedwede Website, Software und App dazu bekommen, die deutschen Token vernünftig verarbeiten zu können? Die großen Spieler werden das vielleicht machen können, aber viele kleinere werden das nicht, und wenn die nicht in der EU sitzen, dann wollen die das vielleicht auch einfach nicht.
Und überhaupt, mit deinem Vorschlag nimmt man immer noch 83% der Bevölkerung in Bürgehaft zu beweisen, dass sie volljährig sind, um 17% der Bevölkerung zu schützen.
Wenn man Contentprovider dazu anhält den eigenen content zu taggen, dann geht das schon mit einer simplen Erweiterung des HTML Headers, bzw. einer Flag in der Software. Für Contentprovider wäre die Lösung sehr einfach umzusetzen, universell und ohne Nachteile.
Das Filtern findet dann Client Side statt, wie es viele Jugendschutzprogramme bereits versuchen.