Minimalismus

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Lernprozess Dateien-Suffizienz

Lernprozess Dateien-Suffizienz

Zu Hause habe ich nur noch über LTE Internetzugang. Die Menge an Daten die ich in angenehmer Geschwindigkeit hoch- und herunterladen kann, hat dadurch seine Grenzen. Ich empfinde das die meiste Zeit über nicht als Entbehrung, es ist eher ein bewusster Verzicht.

Vorhin habe ich nun noch meinen Router mittels Kindersicherung so konfiguriert, dass in Zukunft unter der Woche von jedem Gerät nur noch eine begrenzte Anzahl von Stunden Internetzugriff gegeben ist. Ich versuche mich damit verstärkt zu disziplinieren.

Schon seit Jahren verbringe regelmäßig sehr viel Zeit vor Computern und ich möchte damit den Versuch unternehmen dieser scheinbaren Notwendigkeit weniger nachzugeben oder sollte ich sagen dieser Sucht, diesem Zwang ein Schnippchen zu schlagen.

Beinahe täglich konsumiere ich oberflächlich neue Inhalte, speichere sie ab, schaue sie danach aber höchst selten in aller Ruhe noch einmal an. Wenn es zu viele werden verschiebe ich sie gesammelt, aber wenn überhaupt grob sortiert, auf einen Dateiserver und nicht etwa in den Papierkorb. Und dann wiederholt sich das Spiel.

Dabei hat mein Vergangenheits-Ich doch bereits interessante Inhalte für mein Zukunfts-Ich gesammelt. Warum verfange ich trotzdem in einem Kreislauf (um nicht zu sagen Netz) der immer wieder aufkommenden Neugier - warum habe ich sie nicht um bereits vorhandenes nach meinem Geschmack (wieder) zu entdecken? Selbst analoge Dinge, wie etwa schon vorhandene Bücher, Filme und Projektideen schaffen es nicht, mich davon abzubringen neue und digitale Inhalte zu konsumieren und abzuspeichern.

Vielleicht kommen mir mit dem nun weitergehenden, bewussten Verzicht oder mit abschicken dieses Beitrags neue Erkenntnisse oder Einsichten, vielleicht auch durch eure Kommentare zum Thema allgemein oder Anmerkungen zu meiner Anekdote.

Meine ersten Schritte Richtung Minimalismus.

Meine ersten Schritte Richtung Minimalismus.

Bis vor kurzem war mein Kleiderschrank proppevoll. Von allen Sachen hatte ich verschiedenste Varianten und Farben. Manche Klamotten waren relativ neu, andere relativ alt.

Jeden Morgen die gleiche Frage: Was ziehe ich an?

Es nervte mich, es kotzte mich regelrecht an. Bis ich einen Entschluss gefasst habe. Für das Büro habe ich mir eine "Uniform" überlegt, in der ich mich wohlfühle: Klassisch weiße Business-Hemden (nur Langarm), dazu normalblaue Jeans und braune Schuhe.

Also: Alle andersfarbigen Hemden flogen raus - rigoros. 15 weiße und 2 schwarze (für traurige Anlässe) Hemden blieben im Schrank. Für drunter 15 weiße Shirts gleicher Marke.

Privat das Gleiche: Muss ich echt so viele unterschiedliche Shirts haben? Nö, ganz und gar nicht.

Also: Nur schwarze Shirts einer Marke blieben im Schrank. Der Rest flog rigoros raus.

Poloshirts: Reduziert auf 7 Stück, nur dunkle Farben. Nur eine Marke.

Sportklamotten: Brauche ich wirklich 1.000 Laufshirts, Hosen und Jacken? Nö -> rigoroses Aussortieren. 3 Laufshirts und 3 Laufhosen, fertig.

Unterwäsche: Alles - bis auf 15x schwarz - flog raus. (Auch hier: Nur eine Marke.)

Socken: braun für Büro, schwarz für privat - Rest raus. (Jeweils nur eine Marke.)

Anzüge: 1x schwarz, 1x blau, 1x grau - Rest weg. (Nur eine Marke.)

Jeans: 4x blau für Büro, 4x blau lang und 4x kurz für privat

Durch diese Aktion habe ich so viel Platz in meinem Schrank (2,50m breit, 2,20m hoch) geschaffen, dass ich diesen Kurzerhand ausgetauscht habe. Neu: 1m breit, 2m hoch und noch gut Platz.

Ich habe selten ein so befreiendes Gefühl erlebt.

Edit: Kleinere Ergänzungen.

Empfehlenswerte Bücher

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Welche Bücher könnt ihr rund ums Thema Minimalismus empfehlen? Welche - auf den ersten Blick - thematisch andersartigen Bücher haben euch neue Impulse gegeben?