Das ist leider eher das Symptom als der Grund - Journalismus rechnet sich heutzutage kaum, deswegen werden überall Redaktionen zusammengestrichen und statt gut recherchierten Inhalten gibt es dann halt wortwörtlich billigen Clickbait und Boulevard-Mist.
Ist dann aber auch ein bisschen selbsterfüllende Prophezeiung. Warum sollte ich für den Spiegel zahlen, wenn es 20% DPA Printout und 80% billiger Müll ist.
Natürlich gibt es auch gute Artikel, aber die gehen even unter.
Wobei die FAZ zumindest in der Druckfassung immer noch ganz annehmbar ist. Online hingegen, nun…
Aber wer kauft sich denn noch gedruckte Zeitungen? Das sind doch nur Rentner und Menschen, die am Bahnhof dem Zug WLAN nicht trauen.
Ich. Weil gedruckte Zeitungen - ich habe sogar nur eine Sonntagszeitung abonniert… - gegenüber Nachrichten im Internet einige namhafte Vorteile bieten:
Natürlich verpasse ich so „minutenaktuelle“ Nachrichten. Aber ich sage es mal so: Wenn just in dieser Minute etwas geschieht, das mein Leben direkt betrifft, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass ich das trotzdem mitbekomme.
Nachtrag: Außerdem kann man ein Smartphone nicht so gut beim Fensterputzen drunterlegen wie eine Zeitung. Probier das doch mal.
Warte ab, bis du in den einschlägigen Aufräumprogrammen für Fenster die Option „PUPS“ - Potentially Unwanted Programs - erspähst.
Als jemand der lange im Print gearbeitet hat, da ist zu 90 Prozent die gute deutsche "Haben wir immer so gemacht, das neumodische Zeug brauchen wir nicht"-Mentalität Schuld.
Ganz ehrlich: Würde nicht jede Schülerzeitung ein Monatsabo verlangen, sondern sich die Verlage mal organisieren und ich könnte für z.B. 20€ im Monat lesen was ich will, ich wäre dabei. So beschränkt es sich auf Überschriften lesen, wenn nicht die schon aus Verzweiflung Draufdrückköder sind.
Das sind 40 Mark. 80 Ostmark. 800 Ostmark aufm Schwarzmarkt.
Von den bisherigen !ich_iel@feddit.de-Pfostierungen hätte man 0.000454 % der DDR entschulden können.
Mein Reden. Ein Zeitungs-Netflix muss her. Und die Verlage sollten es besser selber auf die Beine stellen, bevor es ein reicher Amerikaner für sie tut.
Naja, von 1977 bis 2024 hatte man ja vielleicht Zeit, auf moderne Medien wie Video-Text zu wechseln.
Nun ja, es ist jetzt ungefähr zwölf Minuten her, als zuletzt ein deutscher Verleger vor Verlagssterben gewarnt hat.