Ich verstehe es einfach nicht. Warum zum Teufel nimmt man sich Zeit aus seinem eigenen Leben, nur um sich ganz bewusst mit Negativität und Hass zu umgeben? Warum mache ich damit meinen eigenen Tag aktiv schlechter und negativer, wenn ich stattdessen etwas tun könnte, das mich mit Freude erfüllt?
Ich glaube, da spielt auch rein, dass man mittlerweile das Gefühl hat, zu allem eine Meinung haben zu müssen, dass "weiß ich nicht, ist mir auch egal" keine legitime Haltung mehr ist und man dann automatisch "dagegen" ist. Also "wenn du es nicht verstehst, bist du gegen mich", bzw "wenn du nicht voll informiert bist bei den Umgangsformen, die wir uns wünschen, dann bist du ein Gegner". Das wird leider so auch gerne in LGBTQI Kreisen propagiert. Das ist natürlich Quatsch und schiebt Menschen, die es sonst einfach nicht interessiert hätte und die vielleicht am Ende eine "leben und leben lassen" Haltung gehabt hätten, aktiv ins gegnerische Lager. Wir dürfen nicht vergessen, dass "ob du trans bist oder nicht ist mir doch wurscht" keine Ablehnung ist, sondern der Idealzustand über die ganze Gesellschaft gesehen.
Ich verstehe sehr viel nicht, wenn es um queere und Trans-Themen geht und es hat tatsächlich Anstrengungen gekostet, mit mir selbst ins reine zu kommen und bei "ist mir am Ende auch egal, was geht's mich an, können doch alle machen, was sie wollen" anzukommen. Ich habe mich schlecht gefühlt, weil ich es eben nicht verstanden habe, dachte mir, ich bin unfair zu Menschen, wenn ich nicht alles verstehe. Das ist aber ein Irrtum. Ich muss es nicht verstehen, am Ende geht's mich nix an.