Es ließe sich sicherlich auch im Post noch einiges herausholen. Ich denke da an selektive Helligkeitskorrekturen, die dein Motiv etwas herausbringen. Grundsätzlich finde ich den Ansatz, viel Umgebung mit drauf zu haben. gar nicht so uninteressant. Hier ist es vielleicht etwas zu viel, ja.
Ansonsten ist das natürlich das Problem mit Vollformat, es ist schwer, genug Tele für solche Sache hinzubekommen ohne das fünfstellig bepreiste Objektiv auf der Schubkarre rumzufahren (evtl. leichte Übertreibung ;)). Das kann man dann aufgrund der detailreichen Bilderfassung der Sensoren bei entsprechenden Megapixeln mit einem herzhaften Crop durchaus kompensieren. Beliebt sind bei Menschen, deren Fotografie viel Tele erfordert, Kameras mit Crop bis hin zu MFT. Da croppt dann ja quasi der Sensor größenbedingt für dich. Die Objektive können dann auch so dimensioniert sein, dass der kleine Sensor (und eben nicht der 35mm Sensor) abgedeckt wird. Macht so eine Vogelschussmaschine dann eben kompakter, leichter, nicht immer aber in der Regel günstiger.
Uff, da hast du ja gesundheitlich einiges hinter dir. Aber immerhin konstruktiv genutzt, die Zeit :)
Dann freue ich mich auf künftige Aufnahmen!
Einige deiner Negativpunkte scheinen ja eher spiegellose Kameras im Vergleich zur DSLR allgemein zu betreffen. Ein wenig vermisse ich ja auch die DSLR, die Gründe sind bei mir allerdings eher andersrum - ich vermisse manchmal sperrige Aspekte.
Ansonsten kann ich dir glaub ich nur zustimmen. Ich hatte einige Tage die Möglichkeit, mit einer Z6 II zu fotografieren und es ist eine tolle Kamera (die laut Auskunft des Besitzers in der Praxis lediglich in Sachen Autofokus etwas besser als die Z6 ist). Besonders überzeugt mich die Ergonomie, Nikon kann das einfach. Alleine schon Platzierung und Belegbarkeit der Bedienelemente - Super. Die Bildqualität ist, entsprechende Objektive vorausgesetzt, für meine bescheidenen Bedürfnisse über alle Zweifel erhaben. Im Vergleich zu Sony und Canon ist der (Augen / Ai) Autofokus allerdings tatsächlich aus meiner Sicht bestenfalls zweite Wahl. Für meine Art der Fotografie benötige ich das auch seltenst, allerdings sähe das bei verstärktem Fokus auf andere Genres ganz anders aus.
Zur Frage, ob es in anderen Systemen bereits Platzhirsche gibt... Hm, ich bin da so tief nicht drin. Allerdings scheint mir eine Canon R5 schon verdammt ausgereift und leistungsfähig zu sein. Wäre da nicht die oft aus meiner Sicht kundenfeindliche Firmenpolitik sowie die unsägliche Politik gegenüber Objektiv-Drittherstellern fände ich es schwer, da im Zweifelsfall Nein zu sagen. Dann die aktuellen Sony Modelle - technisch fällt mir bei A7 IV und die A7R V schon wenig ein, was jetzt signifikant unausgereift wäre. Bedienungskonzept und Farben sind da eventuell ein anderes Thema, Geschmacksache nehme ich an.
Alle Kleinbildsysteme haben gemein, dass ich nur die kompaktesten Objektive für meinen Alltagseinsatz tolerabel finde. Die Teile sind mir einfach zu groß und zu schwer. Schon meine Fuji X-T3 ist selbst mit Pancake für mich in einer Gewichtsklasse unterwegs, die ein wirkliches "immer dabei" schwierig macht. Für gezielte Fotoausflüge aber völlig okay - Vollformatausrüstung empfinde ich auch da ggf. nach einigen Stunden als anstrengend. Bin allerdings glaube ich auch sehr sensibel auf sowas bzw. entwickele im Moment nach Ausflügen ins Leistungslager wieder eine starke Präferenz für leichte, mobile Technik. Daraus ergeben sich auch Experimente mit Kompaktkameras (gegenwärtig eine Panasonic Lumix LX 100 II und eine Canon G5X II), mit denen zur Zeit 90% meiner Bilder entstehen. Diese Bilder würde ich sonst niemals machen, weil die Kamera nunmal zuhause und nicht in der Tasche liegt (und das Smartphone für mich absolut keine Alternative darstellt). Speziell die ergonomisch / in Sachen Bedienungskonzept übrigens auch sehr gute G5X II passt in eine Gürteltasche, die Alltagskompatibel dimensioniert ist - naja, ist halt ein 1" Sensor.
Tja, und aus finanziell nur unvernünftig erreichbaren Dimensionen winkt dann noch die Kompaktkamera mit dem roten Punkt - Q2 oder auch Q3 hieße sie. Auch groß und schwer und Vollformat und überhaupt, aber... Hachja...
Diese besonderen Schattierungen der Berge bei niedrigem Sonnenstand finde ich auch unwiderstehlich. Der Regenbogenreflex ist hier natürlich schon sehr gut sichtbar...
Ja, glaube ich weiß, was du meinst. Interessant, dass du auch die historische Perspektive aufmachst - ich hatte beim Betrachten des Bildes gleich den Gedanken: Ja, hat was - mal sehen, was man in 30 oder 40 Jahren als faszinierende Details einer Straßenszene von "damals" lesen wird.
Jetzt mal unabhängig von der Frage nach Gehweg oder Straße... extrem geiles Bild. Ich liebe die Farben, die Perspektive ist ungewöhnlich aber (oder deswegen) wirklich cool. Das Bild besitzt auch eine gewisse Klarheit, die ich auch schon in deinem Bild des Bahnhofs bemerkenswert fand. Sehr, sehr spannendes Bild!
Wow! Was für eine Perspektive - man wird förmlich in das Bild hinein gezogen. Großartig, danke fürs teilen!
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